Nächster Verhandlungstag gegen Balu:
03.01.17 // Eingang Wilsnacker Str. // Raum B218
(Ort und Zeit können sich kurzfristig ändern – achtet auf Ankündigungen!)
Schöffengericht
Das bedeutet im Gegensatz zu einem normalen Gericht, dass die Justiz davon ausgeht, dass die Haftstrafe zwei Jahre oder mehr betragen wird. Eine solche Haftstrafe wird im Regelfall auch ohne Bewährung verhängt.
Klar ist, hier geht es vor allem darum ein Exempel zu statuieren. Das Beispiel Balu und Aaron sollte als Abschreckung dienen und die Widerständigkeit aller jener brechen, die wie die Bewohner_innen der Rigaer 94 und deren Nachbarschaft gegen Aufwertung von Wohnraum und der einhergehenden Räumungswut kämpfen.
Prozessbeobachtung
Eine sehr wichtige Art, Solidarität zu zeigen ist Balu direkt beim Prozess zu unterstützen.
Wichtige Infos zur Prozessbeobachtung:
Grundsätzlich hat es keine Konsequenzen, sich einen Prozess anzusehen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind aber hoch. Perso oder Pass werden kopiert, ihr müsst alles am Eingang abgeben außer einem Stift und ein paar Zetteln und werdet komplett durchsucht. Lasst eure Handys am Besten zuhause. Es ist in der Vergangenheit schon bei Prozessen passiert, dass Handys eingesammelt wurden und wir wollen unsere Nummern nicht so gerne freiwillig rausgeben.
Intervention bei der Prozessbeobachtung:
Der Gerichtssaal ist kein Ort, der frei von politischer Intervention bleiben muss. Da es absehbar ist, dass dieser Prozess eine einzige Lächerlichkeit ist, könnt ihr euch ja Möglichkeiten überlegen wie ihr eure Meinung dazu zum Ausdruck bringen wollt. In vergangenen Prozessen war dies immer wieder eine beliebte Angelegenheit und macht vor allem den Betroffenen Mut und zeigt – es gibt Leute die für dich da sind – egal was das Ergebnis ist!
„Die Zuschauer*innen können im Gerichtsaal an deiner (dem_der Angeklagten) Stelle handeln. Sie können dir eine Stimme verleihen, indem sie Transparente entrollen, pfeifen, klatschen, Sprechchöre rufen oder durch massenhafte Anwesenheit die räumlichen Möglichkeiten des Saals sprengen.“ (Wege durch die Wüste – Ein Antirepressionshandbuch für die politische Praxis)
Social Media:
Wer es einfach nicht schafft zum Prozess zu kommen, kann vielleicht ein paar Minuten Zeit finden, um die Meinung zu dem Schlamassel zu verbreiten. Erklärt euch solidarisch mit Balu, Aaron oder den Kämpfen um den Friedrichshainer Nordkiez! Oder sagt einfach ganz generell, wie unschön ihr Gentrifizierung, Wohnungsmangel und Verdrängung findet!
Positionieren:
Seid ihr in einer politischen Gruppe aktiv? Wir fänden es total cool, wenn ihr euch zu dem Konflikt positionieren könntet! Ob es ein kurzer Blogeintrag oder eine lange Analyse ist – Balu wird das ganz besonders freuen!
Aktion:
„Es gibt keine Hierarchien in der Wahl der Mittel.“ (Aaron und Balu aus dem Knast)